Auch, was die Alternative betraf, hielt ich mir lange alle Optionen offen. Allerdings begann mein Tourentag erneut sehr zeitig, und das eher ungeplant. Besser, als sich schlaflos im Bett zu wälzen, war das jedoch allemal. Der teils dichte Nebel um mich herum stieg nur langsam auf, erst auf der Fahrt durch die Böhmische Schweiz zeigte sich zum ersten Mal am Tag die Sonne. Aber ich kam gut voran, und den ersten "Angstberg", die Steilrampe hinauf nach Rennersdorf (Rynartice, s. Track vom 25.05., km 42,3 - 43,7), bewältigte ich erstaunlich gut. Seit dieser Anstieg neu asphaltiert wurde, ist es wirklich nur dessen Steilheit (von bis zu 18%), die mir zu schaffen macht.
Bei der langen Auffahrt von Kreibitz (Chřibská) nach Teichstatt (Rybniště) setzte mir hingegen eher die Sonne in Verbindung mit einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit zu. Doch folgte bald danach eine herrlich entspannte Abfahrt bis nach Herrenwalde - schon wieder auf der deutschen Seite des Lausitzer Gebirges.
Der Hochwald im Zittauer Gebirge (Aufnahmeort) |
Das Schlimmste lag nun hinter mir, doch auch beim Anstieg durch Oberlichtenau (Horní Světlá) sowie um den Friedrichsberg (Bouřný) herum benötigte ich zwischendurch einige Zwischenstops. Zu sehr hatte ich meine Kraftausdauer-Reserven bei der Hochwald-Auffahrt ausgeschöpft. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich während der Fahrt wieder soweit erholt hatte, um endlich den letzten längeren Anstieg vor Loosdorf (Ludvikovise) ohne Pause zu meistern. Danach konnte ich jedoch wieder mehr Druck machen - und das war auch dringend nötig. Der Himmel zog sich nämlich immer mehr zu. Der viertelstündige Regenschauer auf dem Elberadweg hinter Tetschen (Děčín), den ich unter dem Blätterdach eines Baumes abwartete, bildete nämlich nur das Vorspiel für die nachfolgenden Unwetter. - Ich aber schaffte es noch rechtzeitig bis nachhause.
Sonntags bin ich dann noch einmal auf's Handbike gestiegen, doch nur zu einer "kleinen und einfallslosen" Runde. Höhenmeter sammeln zu Beginn, zurück dann flach entlang der Elbe. Zur Abwechslung nutzte ich gestern ab der Elbüberquerung bei Niederwartha den Elberadweg auf der (orographisch) rechten Seite des Flusses. Den fahre ich relativ selten - ich denke, es war zuletzt in diesem Winter. Bis Pirna blieb ich weiterhin rechtselbisch, und zwar ohne weitere Klettereinlagen. Es dürfte wahrscheinlich vor allem die schwülwarme Hitze gewesen sein, die mich dennoch zunehmend ausbremste. Als ich kurz nach halb Vier auf dem Hof einrollte, hatte ich genug.
Wenigstens bin ich für mein Team vom Tourismusverband Sächsische Schweiz beim Stadtradeln 2024 an den ersten beiden Tagen insgesamt 272 km geradelt.
Ein starker Auftakt - doch geht's so weiter?
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