Noch habe ich Urlaub, und auch wenn ich nicht mehr in den Alpen aktiv bin, nutze ich die freien Tag doch ebenso für's Radfahren. Nun allerdings haben sich die Parameter wieder verschoben: Statt Höhenmeter mache ich eher Strecke. Im bekannten Gelände mit einem wesentlich dichteren Straßennetz gibt es dafür wesentlich mehr Kombinationsmöglichkeiten, die ich mir außerdem recht spontan zusammenstellen kann.
Dienstags fuhr ich zum ersten Mal in dieser Woche ein paar Kilometer. Eigentlich wollte ich ja nur eine kleinere Runde drehen, da für den nächsten Tag ein lang geplantes Vorhaben mit meiner Sportfreudin Christiane anstand und ich deshalb etwas Schonung für sinnvoll erachtete.
Aber dann rollte es so gut, daß ich meinen Vorsatz über den Haufen warf. Zumal die Witterungsbedingungen für mich prima paßten. Nach der Hitze am Comer See erschienen mir die (in der Spitze) 27°C geradezu als angenehm. Schließlich sammelte ich am Ende noch ein paar Höhenmeter indem ich ein paar weitere Anstiege mitnahm. Zur Kaffeetrinkerzeit stand ich wieder vor der Haustür.
Gestern ging es dann gemeinsam mit meiner Sportfreundin zunächst in Richtung Osten bis fast zum Dreiländereck zwischen Deutschland, Polen und der Tschechischen Republik. Auf Bitten von Verantwortlichen beim SBB (Sächsischer Bergsteigerbund) testeten wir eine familienfreundliche Radtour von der Alpenvereinshütte des DAV, Ortsgruppe Zittau in Jonsdorf zur Saupsdorfer Alpenvereinshütte des SBB
. Die Strecke hatte ich dafür vorher zusammengestellt, insgesamt sind es rund 36 km mit 350 Hm (aufwärts, in Gegenrichtung 520 Hm, s. Track vom 21.08., km 83,8 - 119,5).
Bis auf ein vier Kilometer langes Teilstück mit größerem Kraftverkehrsaufkommen (s. Track vom 21.08., km 97,4 -100,4) ist diese Verbindung uneingeschränkt dafür geeignet. Leider läßt sich der genannte suboptimale Abschnitt zwischen Niedergrund (Dolní Podluží) und Teichstatt (Rybniště) nicht sinnvoll alternativ umgehen. Welche Auswirkungen das auf die gesamte Tour hat, kann ich als Vielstraßenfahrer nicht beurteilen. Ich würde die Strecke jedoch trotzdem empfehlen, denn der Rest dieser 36 km führt auf schönen Wegen bzw. verkehrsarmen Straßen durch eine herrliche Gegend mit immer neuen landschaftlichen Reizen.
Im Khaatal (Aufnahmeort) |
Meine allerbeste Sportfreundin hatte mich schon auf dem Weg dorthin aufgestachelt, ich solle doch ebenfalls noch eine Extrarunde dranhängen, um eine 200 km lange Tagesstrecke zu erreichen. (Aufgrund ihrer längeren An- und Heimfahrt würde sie sowieso einen 200er verbuchen.) Eigentlich war ich noch gut in Schuß, nur eben die Zeit vor Anbruch der Nacht reichte dafür nicht. Aber ich hatte ja Beleuchtung mit dabei. Letztlich begleitete ich Christiane noch ein ganzen Stück in Richtung Heimat, bevor ich zu einer 28 km langen Stadtrundfahrt durch Dresden inklusive des Rückwegs auf der anderen Elbseite durchstartete.
Die letzten Kilometer leuchtete mir der Noch-Fast-Vollmond auf dem Weg nachhause. 22.50 Uhr stand ich nach einer anspruchsvollen, doch wunderbaren Ausfahrt vor der Haustür. Das war vermutlich die letzte Gelegenheit für einen Langen Kanten in dieser Saison.
Christiane hatte mir den Anstoß dazu gegeben ...
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