Leider hat mein Handbike derzeit ein Handicap. Wie schon berichtet, verliert meine Rohloff-Getriebenabe im Vorderrad Öl, und Bremsscheibe sowie Bremsbeläge kommen damit offenbar in Kontakt. Das wirkt sich drastisch auf das Bremsen aus. Vor allem bei langen bzw. steilen Abfahrten, wenn die Scheibe sehr heiß wird, sinkt die Bremswirkung drastisch und ich muß sogar meine Feststelle(felgen)bremse zu Hilfe nehmen, um schließlich anzuhalten. Im Stand qualmt es dann am Vorderrad, wahrscheinlich vom erhitzten Öl. Das alles ist eine riesige Sauerei, auf die ich wohl demnächst reagieren muß. Ich besitze zwar noch mein altes Vorderrad mit meiner ersten Rohloff-Nabe (die auch gewartet wurde), habe dieses jedoch schon mehrere Jahre nur als Reserve gelagert. Ich kann nur hoffen, daß es sofort einsatzbereit ist, denn meine neue Nabe inkl. Vorderrad muß ich baldmöglich in Ordnung bringen lassen.
Auf meine Radsportaktivitäten hat dies derzeit nur insoweit Auswirkungen, als daß ich wesentlich vorausschauender fahren und auch bei gemäßigteren Abfahrten zwischendurch eher mal bremsen muß. Ansonsten rollt es ganz gut, vielleicht senken die schmierigen Teile ja ebenso den Drehwiderstand. 😁
Meine freitägliche Feierabendrunde absolvierte ich jedenfalls trotz der Hitze ziemlich zügig. Freilich ersparte ich mir bei über 30°C steile Anstiege. Auf dem Schleichweg wegen einer Baustelle vor Bad Gottleuba über ein zunächst holperiges, dann steil abfallendes gewundenes Sträßchen (s. Track vom 30.08., km 23,2 - 23,8) ließ ich mir diesmal viel Zeit und hielt lieber einmal mehr an, damit sich Bremsscheibe und auch Felge (wegen des zusätzlichen Einsatzes der Feststellbremse!) abkühlen konnten. Einen Bremsplatten wollte ich nicht riskieren! Auch das zweite Steilstück, die kurze Abfahrt in das Müglitztal, überstand ich mit rauchendem Vorderrad.
Danach zählte nur noch das Tempo. Für etwas Höhenmeterkosmetik fuhr ich zum Schluß noch den Umweg über Bonnewitz und Liebethal, bevor ich kurz vor Sieben zuhause einrollte. Ein schneller Start ins Wochenende!
Nach dem verheerenden Waldbrand von 2022 grünt es wieder auf den Hängen beiderseits der Straße zwischen Herrnskretschen und Rainwiese (Aufnahmeort) |
Jedenfalls "schlich" ich über diese drei Kilometer mit grobem, spitzen Schotter fast im Schrittempo und hoffte dabei inständig, daß meine Reifen die Tortour unbeschadet überstehen. Am Touristengrenzübergang war das Rumgeeiere aber noch nicht zu Ende. Statt der ursprünglichen und ebenfalls schotterigen Strecke durch das Kirnitzschtal zur Straße nach Bad Schandau, entschied ich mich hier für den langen Anstieg nach Hinterhermsdorf auf Höll- und Neuer Straße (s. Track vom 31.08., km 59,7 - 54,6). Die Qualität des Belags war auf dieser "Radroute im Nationalpark" zwar auch nicht viel besser, doch bergauf fahre ich sowieso viel langsamer. Der höhere Rollwiderstand fällt bei dieser Geschwindigkeit ebenfalls nicht groß ins Gewicht.
In Hinterhermsdorf lagen dann die größten Zeitfresser hinter mir. Während des Rückwegs nach Pirna schaffte ich meine Tempovorgabe zwar nicht mehr ganz, doch gab es dafür die schon erwähnten handfesten Gründe.
Vielleicht wird ja mal ein Wunder geschehen ...
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