1. März 2015

Kleine Ursache, große Wirkung

Da fällt mir aber ein Stein vom Herzen! Ich bin doch nicht so schlapp geworden, wie es die vergangenen Touren vermuten ließen.

Das Jagdhaus gegenüber der Buschhausschänke bei Reinhardtsgrimma
Dabei habe ich mich gestern über die Berge wieder reichlich gemüht. Wenigstens führt das langsame Vorwärtskommen bei mir nicht zu der Einstellung, bis auf weiteres alle größeren Anstiege zu meiden. Eher fühle ich mich dadurch angestachelt, so unter dem Motto: jetzt erst recht! Schließlich soll ja baldmöglich der Status quo ante erreicht werden.

Das Wetter war am Vormittag auch nicht gerade motivierend. Der feine Nieselregen drang nicht nur allmählich durch die Kleidung, sondern bremste  mich auch gehörig auf den Abfahrten aus. Eine tropfnasse Straße mit Pfützen kann man eben nur vergleichsweise langsam befahren, will man nicht noch mehr durchgespült werden.

Als ich dann bei meinem Mechaniker von Bike24 in Dresden eintraf, hatte sich das Wetter bereits etwas gebessert. Dort begann dann das große Rätselraten. Woran liegt es, daß mein Rohloff-Antriebsritzel im Freilauf (Rückwärtsdrehen) blockiert? Und zwar nur dann, wenn das Rad fest in der Gabel eingespannt ist. Der Zahnkranz jedenfalls zeigte eindeutige Schleifspuren an Stellen, wo diese eigentlich nicht sein dürften. Also deswegen war der Drehwiderstand auf den letzten Touren erheblich stärker gewesen! Eddy war allerdings auch ziemlich ratlos, versuchte aber das Getriebe in der Rohloff-Nabe etwas hin- und herzudrücken. Tatsächlich wurde es besser. Zusätzlich zog er den Schnellspanner beim Einbau des Rades nicht so straff an. Beim nachfolgenden Test und auch auf der Nachhausefahrt lief die Nabe fast wieder normal. Trotzdem, ich werde wohl nicht darum herumkommen, den Hersteller zu kontaktieren und ihm das Problem zu schildern. Möglicherweise hat sich irgendeine Dichtung oder die Einhausung des Getriebes verschoben. In der nächsten Woche habe ich Urlaub. Da kann ich die Sache auf den geplanten Touren erst noch ein bißchen weiter beobachten, bevor ich Meldung mache.

Der Weg zurück nach Pirna war nach diesem Eingriff Genuß pur. Die Sonne zeigte sich am Himmel und das Vorderrad schnurrte wie eine Katze. Irgendwie kam ich mir vor, als ob ich plötzlich ohne angezogene Bremse fahre. Das schleifende Ritzel hatte vermutlich doch erhebliche Auswirkungen.

Gern hätte ich heute gleich den nächsten Test gestartet. Doch als ich das breite Regenband auf dem Wetterradar sah, blieb ich lieber zuhause und arbeitete an meinem Buch weiter. Ich wäre pitschnaß geworden.

Track der Handbiketour vom 28.02.2015

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