24. Juli 2015

+3

Vom Camping Valle Verde aus ist alles abgegrast.

Noch gestern sah es bei dem für Freitag angekündigtem Wetter nicht so aus, als ob heute überhaupt etwas Gescheites zu veranstalten sei. Aber der Ruhetag mußte sein. Ich spazierte in das Ortszentrum von Predazzo, um mich dort umzusehen. Weil das Städtchen aber - bis auf zwei bemerkenswert kitschige Denkmäler - nichts hergab, trudelte ich kurz nach dem Mittag wieder auf dem Zeltplatz ein. Keine halbe Stunde zu früh, denn danach gab es erst mal wieder heftigen Regen vom feinsten.

Der sollte nach den neuesten Prognosen auch am nächsten Tag ab Nachmittag kommen. Also verlegte ich meine Aktivitäten im Handbike um ein paar Stunden nach vorn. Mit 18°C sind die Nächte hier ja auch sehr mild.  Als ich ab Tesero zum Gipfelsturm blies, war es immerhin schon hell.

Ich war froh, daß es noch angenehm frisch war, denn mir wurde bald sehr warm ums Herz. Vielleicht hat mich mein Unterbewußtsein gelenkt, denn eigentlich hätte ich zum als Ziel auserkorenen Lavazejoch auch ab Cavalese fahren können. In Stava ritt mich jedoch der Teufel und ich bog in Richtung Alpe di Pampeago ab. 4 Kilometer für 500 Höhenmeter. Es ist gut, wenn man nicht alles haarklein bei Quaeldich.de erkundet. So wußte ich auch nicht, daß ab den Hotelburgen immer noch knapp 250 Höhenmeter bis zum Reiterjoch auf mich warteten.

Kurz vor oben überholte mich eine Rennradlerin und sagte mir auf Nachfrage, daß die Strecke auf der anderen Seite nach Obereggen führt und gut asphaltiert ist. Das war mir hochwillkommen, denn so konnte ich daran anschließend das Lavazejoch von der gängigeren Nordseite aus erklimmen.

Von dort sammelte ich mit dem Jochgrimm gleich noch Paß Nr. 3 an diesem Tag. Und weil ich nicht den gleichen Weg zurück zum Lavazejoch fahren wollte, testete ich die im Radsportportal beschriebene Offroadabfahrt in Richtung Kaltenbrunn. Nun gut, Geschwindigkeitsrekorde konnte ich auf der gerölligen Piste nicht aufstellen - schon allein wegen der Gefahr einer Reifenpanne. Aber die Strecke hatte doch irgendetwas an sich. Wer sich mit dem Gedanken trägt, auf den Kronplatz zu fahren, kann sich ohne weiteres auch hier versuchen. Die Qualität des Untergrunds ist in etwa vergleichbar.

Am Beginn der Offroadstrecke vom Jochgrimm
Das Hinunterbremsen nach Kaltenbrunn wurde dann noch ziemlich mühsam und kraftraubend. Vermutlich sind die Bremsbeläge fast hinüber und die Bremse kann damit nicht mehr die volle Wirkung entfalten.Vor der nächsten Paßfahrt muß ich das unbedingt überprüfen. Ersatzbeläge habe ich jedenfalls mitgenommen, auch wenn ich den Wechsel selbst nur ungern wegen dieser Fummelei beim Einsetzen der Beläge und Ausrichten des Bremszylinders mache. Aber darum werde ich wohl nicht herumkommen.

Es warten noch einige Pässe mit ihren Abfahrten auf mich.

Track der Handbiketour vom 24.07.2015

Keine Kommentare :