Dabei fing alles ganz harmlos an. Zunächst fuhr ich mit dem Rolli zur Serrai di Sottoguda. Das ist eine malerische, 2 km lange Schlucht, die von Sottoguda steil bergauf bis nach Malga Ciapela führt. Für Rollifahrer ist der Eintritt kostenlos, doch wenn man - so wie ich - von oben kommt, ist selbst das Bremsen an den Greifreifen recht anstrengend. Zumal man höllisch aufpassen muß, daß man trotz perfekt asphaltierter Strecke nicht mit dem Gefährt ins Rutschen kommt.
Wie ich da wieder hoch kommen sollte, das blendete ich erstmal aus. Allerdings rollte etliche Male eine Touristenbimmelbahn auf Rädern an mir vorbei. Am unteren Kassenhäuschen fragte ich dann, ob auch ich die Bahn benutzen könnte. Für 3,- EUR war ich dabei. Ich hievte mich mit Hilfe auf einen Platz, mein Rolli wurde zerlegt und separat verstaut. Die Kraft für den Rückweg konnte ich mir also bis morgen sparen.
Die obere Endstation der Bimmelbahn war ganz in der Nähe der Seilbahn auf die Marmolada. Mit ihr kann man völlig barrierefrei von Malga Ciapela auf die Punta Rocca des höchsten Bergmassivs der Dolomiten bis in 3265 m gelangen. Als ich das an der Kasse erfahren hatte und dann von dem beinahe skandalös günstigen Preis von 18,- EUR für Hin- und Rückfahrt (Normaltarif: 24,- EUR) hörte, gab es für mich kein Halten mehr.
Auf der Panoramterrasse |
Ich hatte schließlich auf der Aussichtsplattform alle Zeit der Welt. Für das Panorama, welches sich dort vor mir ausbreitete, fallen mir nur Superlative ein: phantastisch, überwältigend, umwerfend, sensationell, großartig, unvergeßlich, unglaublich, … Hier bekam der Spruch von Quaeldich.de “Berge statt Doping” für mich eine ganz neue Bedeutung. Wie im Theater wurde der Wolkenvorhang an immer anderen Stellen gelüftet und gab neue Aussichten frei. Eine Vorstellung der Extraklasse - und ich in der ersten Reihe!
Blick von der Punta Rocca zu Langkofel (links) und Sellamassiv |
Allein dieser Tag war die ganze Reise wert.
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen