19. Dezember 2021

Wie weit noch?

Erwartungsgemäß hat der Schnee selbst im Osterzgebirge nicht lange durchgehalten. Bereits am vergangenen Montag endete das Wintersport-Intermezzo. Allerdings kam mir das nicht ungelegen, denn für mein angepeiltes Jahresziel brauchte ich noch ein paar Kilometer auf der Straße.

Ein witterungsmäßig durchwachsenes Wochenende war angekündigt, also absolvierte ich gleich am Freitag meine erste Runde. Weil ich nach dem Arbeitsende nicht zu lange im Dunkeln fahren wollte, wurde es nur eine kürzere Tour. Außerdem begann es schon unmittelbar nach meinem Start ausdauernd zu nieseln, sodaß diesmal ein gewisses Durchhaltevermögen gefragt war.

Erfreulicherweise konnte ich dafür die eigentlich abgesperrte Baustelle im Krippengrund (s. Track vom 17.12., km 28,8 - 29,5) nahezu ohne Einschränkungen passieren, denn der Baggerfahrer hatte viel Verständnis für mich. Die einzige Alternative wäre sonst der bereits geplante Umweg über Kleingießhübel und die Zschirnsteine gewesen - unter diesen Bedingungen eine Schlammschlacht, die viel Zeit gekostet hätte.

Eine angenehme Überraschung gab's auch noch im Cunnersdorfer Forst. Der Matheusweg (s. Track vom 17.12., km 37,4 - 38,9) wurde nämlich komplett neu asphaltiert, es ist nun eine wahre Freude, sich dort auf erstklassigem Belag hochzukurbeln. Danach hatte ich gleich noch Ambitionen für den Umweg über die Ottomühle und den Glasergrund, zumal der Nieselregen endlich aufhörte. Als ich 17.20 Uhr mein Zuhause erreichte, waren die 13.000 km Jahressoll geschafft.

Gestern kam mein Kamerad Lád'a für eine letzte gemeinsame Radtour im Jahr 2021 zu mir nach Pirna. Ich hatte ihn bei der Beschaffung eines Weihnachtsgeschenks geholfen, und nun spielte er für mich den Weihnachtsmann. Von all den Weihnachtsüberraschungen vieler Menschen, die mir nahestehen, biegt sich inzwischen fast mein Küchentisch, und ich freue mich bei dessen Anblick jedesmal auf's neue darüber. So viele Freunde haben an mich gedacht - ich bin wirklich (im positiven Sinne) beneidenswert!

Weihnachten in Bärnsdorf (Aufnahmeort)
Später fuhren wir nach Norden bis kurz hinter Radeburg, wobei es sicher schönere Strecken und auch viel besseres Wetter gibt. Aber dafür hielten sich die Anstiege in Grenzen. Das paßte nicht nur mir ganz gut in den Kram, denn Lád'a mußte bisher wegen einer OP vier Wochen bei jeglichen sportlichen Aktivitäten pausieren. So etwas steckt er zwar normalerweise locker weg, aber Heldenwetter zum Radfahren herrscht ja nun auch nicht mehr.

In Bärnsdorf entdeckten wir bei der Vorbeifahrt den originellen dreidimensionalen Schwibbogen im Dorfteich. Das war die Sehenswürdigkeit des Tages. Noch bevor es richtig dunkel wurde, waren wir endlich wieder zurück.

Für diesen Tag reichte es mir.

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