7. April 2024

Uff, uff

Mein heutiger Ruhetag ist dringend nötig! Der erste Lange Kanten der Saison hat mich am Sonnabend nämlich mehr als ursprünglich erwartet geschlaucht. An diesem Tag wollte ich den Reigen der Langstrecken eigentlich mit einer flachen Strecke eröffnen.

Bis zur Elbeüberquerung in Riesa nach etwas über 100 km entsprach das Streckenprofil auch dieser Anforderung, sodaß ich bei nur 620 Hm einen knappen 17er Geschwindigkeitsdurchchnitt erreichte. Dann aber kamen auf der restlichen Hälfte der Tour weitere rund 1300 Hm hinzu ... 

Erläuterung zur Königlich-Sächsischen
Trianguli(e)rung am Basisendpunkt Quersa
Nicht nur wegen der Wärme, die mir immer mehr zu schaffen machte, brach ich leistungsmäßig hierbei ziemlich heftig ein. Die Energiedepots des Körpers waren bereits geleert, und neue kraftspendende Nahrung konnte ich nicht in dem Umfang wie benötigt nachtanken. Diesmal ließ mich auch der mitgeführte energiereiche Einweißdrink im Stich, denn er war nach mehrmaligen Mitnehmen auf Tour und der damit verbundenen unsachgemäßen Lagerung inzwischen verdorben.

Weil ich nun an jedem noch so kleinen Anstieg den Eindruck hatte, daß mir das Herz aus dem Leib springt, spielte irgendwann auch der Kopf nicht mehr mit. Wenn ich noch frisch gewesen wäre, hätte ich so manchen Anstieg, bei dem ich mich letztlich hochruhen mußte, gar nicht als Herausforderung registriert. So aber kostete mich die Weiterfahrt am Berg immer viel Nerven und einige Zeit. Obwohl ich morgens bereits 4.00 Uhr losgefahren war, weil ich im Hellen zurückkommen wollte, schlug bei meiner Rückkehr die Rathausuhr schon neunmal. Ich war komplett ausgebrannt.

Am Basisendpunkt Quersa (Aufnahmeort)
Interessant war an diesem Tag vor allem das Unerwartete. Von mir bei der Streckenplanung nicht bemerkt, tauchte noch weit vor Riesa am linken Straßenrand hinter Brockwitz (s. Track vom 06.04., km 72,4) plötzlich ein Wegweiser mit der Aufschrift "Vermessungshaus Quersa" auf. Da machte es bei mir "Klick" und ich erinnerte mich an die Informationen zur Großenhainer Grundlinie. Bin ich doch (als IT-Berufler) in der Obersten Vermessungsbehörde des Freistaats Sachsen tätig und komme daher immer mal wieder mit vermessungstechnischen Themen in Kontakt. Den sächsischen Vermessungsfachleuten ist diese Einrichtung der Königlich-Sächsischen Trianguli(e)rung sowieso ein Begriff. Für mich war es jedenfalls klar - der 400m-Abstecher zum Basisendpunkt Quersa mußte einfach sein! Versuche ich doch auch immer wieder, Stationen dieser vermessungstechnischen Großtat des 19. Jahrhunderts im Handbike, seltener auch im Rollstuhl, zu erreichen.

Umso schöner, wenn diese anstrengende Tour damit aufgewertet wurde! 
 

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