6. April 2024

Entdeckerfreude

Auf einer Osterwanderung am vergangenen Wochenende hatte Ute ein schöne Tour "entdeckt", und ihre Bilder machten mich neugierig, die Gegend ebenfalls kennenzulernen. Denn es sah so aus, als ob diese kleine Rundwanderung bei Gohrisch auch im Rollstuhl befahren werden könnte.

Gestern machten wir uns also nach Arbeitsschluß auf den Weg, denn für meine Begleiterin war es absolut kein Problem, die Tour mit mir gleich noch einmal zu absolvieren. Schon kurz nach unserem Aufbruch kam die Nachmittagssonne heraus. Sofort wurde es angenehm warm, so daß wir kurzärmelig wandern konnten.

Abstecher zum ausgeschilderten Aussichtspunkt
"Liliensteinblick" (Aufnahmeort)
Tatsächlich erwies sich die Strecke als echter Geheimtip, auch weil sie schöne Aussichten zum Lilienstein, zur Festung Königstein und zu den Tafelbergen südlich der Elbe bot. Von "Annas Ruhe" aus hätte ich sogar die Elbe bei Bad Schandau selbst sehen können, doch war der letzte Meter des Weges zum Aussichtspunkt so steil und wurzeldurchsetzt, daß wir am Ende nicht einen Unfall riskieren wollten. Die ganze Zeit wanderten wir nämlich mutterseelenallein durch die Gegend, obwohl der Kurort Gohrisch keine 2 km Luftline von uns entfernt lag.

Zweima lagen umgestürzte Bäume über den Weg. Das eine Mal mußte ich mich auf den Baum umsetzen, während Ute den Rolli über das Hindernis bugsierte, beim anderen Baum reichte es jedoch aus, daß mich meine Helferin im Rolli rückwärts darüber hievte. Kurz danach folgte ein ca. 300 m langes Wegstück, wo dieser sehr schmal und beidseitig abschüssig am Waldrand entlangführte. Aber diese drei Stellen blieben die einzigen Herausforderungen, die vielleicht zukünftig entschärft werden - wenigstens die Bäume.

Die Tour ist unbedingt eine Empfehlung! Auch weniger mobile Rollifahrer könnten trotzdem ein gutes Stück der Strecke völlig problemlos erkunden. Der Abschnitt von Gohrisch zum Hörnelteilteich (auf unserer Strecke ab dem Ausgangspunkt also entgegen des Uhrzeigersinns) führt auf Asphalt und später neuen Betonplatten eben zu dem Feuchtbiotop, welches romantisch in die Landschaft eigebettet ist und sich als Rastplatz prima eignet (s. Track der Rolliwanderung, km 6,0 - 7,6).

Ein toller Nachmittagsausflug!

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