15. Dezember 2020

Vorletzte

Der Titel ist diesmal nicht so ganz ernst zu nehmen. Doch mein gestriger Ausflug mit dem Handbike brachte mich hinsichtlich der Kilometerstatistik tatsächlich in Reichweite des "Endziels". Nun bin ich nur noch eine Mindestsoll-Tour davon entfernt - bei akzeptablen Bedingungen sollte das also bis zum Vierten Advent erledigt sein.

Dabei war ich am Montag sogar fast ausschließlich legal unterwegs. Nur für einen kleinen Zacken im Süden durch menschenleeren Wald habe ich meine 15-km-Zone für reichlich 3 km verlassen. 

Ansonsten ist mir gestern wieder einmal klar geworden, daß ich südlich meiner Heimatstadt niemals Höhenmeter sparen kann. Dies gibt einfach die Topologie nicht her, genausowenig übrigens, wie wenn man aus dem Elbtal in das Hinterland fahren möchte. Im ersten Fall ist dafür das wie eine Pultplatte nach Süden bis zum Kamm in der Nähe der deutsch-tschechischen Grenze ansteigende Gelände verantwortlich. Dabei sind zwar meist keine garstigen Steilrampen zu bewältigen, aber die Summe macht's eben auch. Bei der Durchquerung des Elbtals hingegen kommen ebenfalls meist mehr als 150 Hm zusammen, denn so tief hat sich die Elbe hier im Lauf der Zeit in die Landschaft eingeschnitten.

Menschenleere Brandaussicht (Aufnahmeort)
Also wurde es nichts mit einer ausschließlich flachen Runde. Erst nach der Durchquerung des Polenztals erreichte ich nördlich von Pirna flacheres Terrain. Weil ich aber auch schon vorher gut in der Zeit lag und sich allmählich die dichte Bewölkung auflockerte, bog ich in Hohnstein außerplanmäßig zur Brandaussicht ab. Diesen schönen Aussichtspunkt kann man über eine ca. 3 km lange und sehr gut befahrbare Forststraße auch relativ entspannt mit dem Rollstuhl ansteuern. Am Ziel gibt es dann mit der Brandbaude sogar ein empfehlenswertes Ausflugslokal, welches derzeit natürlich aber ebenfalls geschlossen ist. Dementsprechend einsam war es hier an diesem Tag.

Auf den letzten 40 Kilometern ließ sich endlich auch Klärchen blicken. Dafür mußte ich mich ganz zum Schluß ordentlich gegen den kräftigen SO-Wind stemmen, der mich ziemlich ausbremste. Trotzdem war ich kurz nach Drei wieder zuhause. Die Anwesenheit der Polizei erinnerte mich dort gleich nachdrücklich an den geltenden Belagerungszustand.

Gibt es für sie nichts Wichtigeres zu tun?

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