21. Dezember 2020

Erinnerung an eine Tragödie

Am 4. Advent war ich wieder mal für einen kurzen Ausflug im Rollstuhl auf Achse. Kerstin hatte die Idee, zu dritt Regionalgeschichte und den Besuch des schönsten Aussichtspunkts von Freital miteinander zu verbinden und zum Windberg bei Kleinnaundorf zu fahren.

Nahe der Siedlung "Am Segen" befindet sich nämlich der Begräbnis- und Gedächtnisort für die Toten eines der schwersten Grubenunglücke im sächsischen Bergbau von 1869. Es ist eine sehr schöne Anlage, dem Zweck uneingeschränkt würdig und vor einigen Jahren liebevoll saniert. In den Friedhof selbst gelangt man nur über acht Stufen einer Treppe, doch hievten mich meine Freunde in bewährter Art nach oben.

Die Rückansicht des König-Albert-Denkmals,
davor Kerstin und Gerald
Anschließend wanderten wir zum ca. 2 km entfernten König-Albert-Denkmal auf dem Windberg. Bei strahlendem Sonnenschein und ohne den kräftigen Wind der letzten Tage war es im lichten, blätterlosen Wald herrlich angenehm, so daß es während unserer "Rast" mit Glühwein und selbstgebackenen Plätzchen viel zu erzählen gab. Die meisten Spazierwege  hier sind übrigens recht gut in einen ganz normalen Rolli zu befahren, da man kurze Steilaufschwünge meist über alternative Strecken gut umgehen kann.

Auch das Windbergdenkmal ist barrierefrei zu erreichen, allerdings nur das Plateau davor (d.h. auf der aussichtsabgewandten Seite) Zur eigentlichen Aussicht führen dann wieder zu beiden Seiten jeweils sieben Treppenstufen hinab. Mit Hilfe meiner Begleiter war das aber kein Problem, so daß ich endlich einmal ganz uneingeschränkt bei schönstem Wochenendwetter den großartige Ausblick genießen konnte. Natürlich nicht allein, wie auf meinen Handbiketouren. Denn das sonnige Wetter hatte viele Ausflügler hierhin gelockt, als gäbe es gar keinen Lockdown.

Richtig so!

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