14. Juni 2022

In der Schatzkammer

Statt mich nach meinem Langen Kanten für die Statistik sonntags nur mit einer langweiligen, weil leichten Mittelstrecke zu begnügen, habe ich bis zu meinem arbeitsfreien Montag gewartet. Weil es ab Nachmittag regnen sollte, verlegte ich aber meinen Ausflug zeitlich nach vorn. Damit umging ich auch den Berufsverkehr. Denn als dieser begann, befand ich mich bereits weitab vom Schuß auf Nebenstraßen im Osterzgebirge.

Gestern war wieder mal einer meiner spontanen Tourentage. Ohne konkreten Plan - nur mit der ungefähren Richtung im Kopf - genehmigte ich mir zuerst ein paar Umwege, die sich schließlich zu einer schönen Strecke entwickelten. Hierbei ist besonders die asphaltierte Radwegeverbindung bei Liebenau erwähnenswert, von der ich bisher nur ein Teilstück kannte (s. Track vom 13.06., 23,5 - 26,4). 

Meine Heimat Osterzgebirge - hier der Blick über die
Bergwiesen zu den Steinrücken an der Traugotthöhe
bei Fürstenau (Aufnahmeort)
Hinter Fürstenau überquerte ich die deutsch-tschechische Grenze und hielt auf die Osterzgebirgskamm-Panoramastraße zu.  Ich war genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Auf den Bergwiesen grünte und blühte es allerorten. Besonders in Verbindung mit den sogenannten Steinrücken - einer typischen und besonders markanten Besonderheit der Landschaft des (Ost-)Erzgebirges - ergab das ein wunderschönes Bild. Kein Lärm und Gestank irgendwelcher Motorfahrzeuge störte mich zur morgendlichen Stunde - ein Vorteil, wenn man an einem Wochentag hier unterwegs sein kann. Die Natur ist der eigentliche Schatz des Gebirges, welches oft auch eine Wetterscheide zwischen Nord und Süd darstellt. Ich bin stolz darauf, diesen Landstrich auch als meine Heimat zu bezeichnen.

Bis nach Moldau (Moldava) folgte ich nun dem Erzgebirgskamm, dann rollte ich talabwärts. Der Wilden Weißeritz die mich nun ein Stückchen begleitete, begegnete ich später an ihrem Unterlauf noch einmal. Der Abschnitt ab Ruppendorf bis Tharandt (s. Track vom 13.06., 89,5 - 99,2) ist eine Streckenvariante, die ich immer wieder gern in meine Touren einbaue, weil man damit ganz entspannt ein paar Extra-Kilometer machen kann. Den Elberadweg durch Dresden umging ich danach wie so oft durch den Anstieg im Poisental nach Possendorf.

Von Westen näherten sich derweil Unwetter, sodaß ich auf weitere Eskapaden verzichtete. Für eine Montagstour war meine Runde doch ganz nett, was also soll ich die Fahrt künstlich in die Länge ziehen?! Prinzipiell hätte ich an diesem Tag zwar auch einen weiteren 200er hinbekommen, aber alles zu seiner Zeit.

Mich drängelt doch niemand!

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