4. Juni 2022

Vorwärmen

Über Pfingsten war ein Abstecher nach Prachau (Prachovské skály) geplant, doch wegen der ergiebigen Niederschläge in der Nacht und am Morgen wird daraus nun nichts. Die Wettervorhersage hatte aber schon Regen angekündigt, sodaß ich mich noch am Freitag für eine Feierabendrunde entschied. Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach ...

Im Tscherregrund auf dem Weg zur Bastei
(Aufnahmeort)
Kurz nach dem Mittag starte ich also zu meinem Minimalprogramm. Bevor ich zu dem schönen Rastplatz unterhalb des Triebenbergs fuhr, ging es zunächst nach Osten bis kurz vor Neustadt. Diesmal entschied ich mich mal wieder für den Anstieg auf der "Radroute durch den Nationalpark" ab Stadt Wehlen in Richtung Bastei (s. Track vom 03.06., km 9,5 - 13,5). Diese gut befahrbare Forststraße durch mehrere felsige Schluchten ist meiner Meinung nach der schönste Radweg in diesem Teil des Elbsandsteingebirges und für "Schweizreisende" auf Tourenrädern bzw. -handbikes nahezu ein Muß.

Auch die Abfahrt ins Polenztal über die Wartenbergstraße gehört dazu (s. Track vom 03.06., km 17,5 - 19,8). Aufgrund des Kraftverkehrs sollte man diese jedoch besser bergab fahren. Wer nicht aus dem Polenztal wieder herausklettern möchte, kann danach im Grund auf dem Wanderweg am Bach entlang in Richtung Elbe fahren. Diese Strecke ist zwar ab dem "Gasthaus Polenztal" für Radfahrer gesperrt, doch mit einem (nichtmotorisierten) Handbike sollte man hier bei rücksichtsvollem Fahren und Verhalten trotzdem toleriert werden. Per pedes dieses ebenso wildromantische Tal zu erwandern, ist für unsereinen ja keine Option - und mit dem Rolli geht es wegen einiger Holperstücken nur ziemlich mühsam.

Ich hingegen bin in Richtung Heeselicht weitergefahren, doch wurde es  mittlerweile immer schwüler. Weil im Tal die Luft stand, war jeder schattenspendende Baum willkommen. Oben freute ich mich dann über den Wind, zumal er auch jetzt in Fahrtrichtung blies. Nun holte ich endlich auch meinen mit 15,2 km/h "fahrenden" unsichtbaren Gegner ein. Diesen Vorsprung konnte ich sogar bei meinem anschließenden Abstecher über einen Kolonnenweg mit ratternden Plattenstößen zum besagten Unterstand im Schönfelder Hochland halten. Dieser Ort (s. Track vom 03.06., km 63,9) ist einer der schönsten Aussichtspunkte, den ich in der Umgebung von Dresden kenne.

Nach der Durchquerung von Dresden leistete ich mir noch zwei weitere Anstiege, um meine Höhenmeterbilanz auszugleichen. Da hatte sich die Sonne aber bereits hinter Wolkenschleier zurückgezogen, und die schwüle Hitze bis 28°C war einem moderaten Klima gewichen. Während der letzten Abfahrt nach Pirna hinab trocknete dann auch meine Haut, nur etliche weiße Salzkrusten blieben auf Gesicht und Armen zurück.

Meine Kriegsbemalung.

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