29. Juni 2022

Erst das Vergnügen, dann die Arbeit

Am letzten Tag meines Aufenthalts im Lausitzer Seenland hatte ich nun meinen Auftritt als Gast beim Treffen der AG Leichter Reisen. Mit vielen Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft bin ich inzwischen persönlich bekannt, und so war es für mich fast wie ein Heimspiel. Besonders schön fand ich, daß es nebenher auch genügend Raum für die Kontaktpflege und das Auffrischen gemeinsamer Erinnerungen gab. Hier wird genau die Art von Kommunikation gepflegt, die einer zunehmenden (informellen) Vernetzung und dem Austausch aller Beteiligten auf Augenhöhe förderlich ist.

Beim Treffen der AG Leichter Reisen
Ich berichtete heute zunächst über meine im Laufe der Jahre gewonnenen Erkenntnisse in der gelebten Praxis im Umgang mit mobilitätseingeschränkten Gästen,  um dann anhand von einigen Beispielen Anregungen und praktikable Tips zur "barrierefreien" Einrichtung von Unterkünften bzw. zur inklusiven Ausgestaltung von Erlebnisangeboten für diese Zielgruppe zu geben. Manchen verblüffte ich wohl mehr als einmal mit einigen Bemerkungen, wie man mit vergleichsweise geringem (finanziellen) Aufwand bzw. ganz simplen Lösungen gravierende Verbesserungen erreichen kann - die dann auch von den Gästen mit Handicap so wahrgenommen (und entsprechend gewürdigt) werden. Die Rückmeldungen zu meinen Ausführungen und Diskussionsbeiträgen waren jedenfalls durchweg positiv und vermittelten mir das Gefühl, einen nützlichen Beitrag zum Gelingen zur Veranstaltung geleistet zu haben. Für mich immer der schönste Lohn!

Nach dem Mittag beteiligten sich noch alle diejenigen Teilneher, welche einen nicht ganz so weiten Heimweg hatten, an der Exkursion zum Wassersportzentrum am Geierswalder See. Ich hatte mich dort gestern bereits umgesehen, dennoch fuhr ich ebenfalls noch einmal dorthin. Die Hoffnung, dort (wie von Jörg angekündigt) Jan Pötschke vom Dresdner Hochschulsportzentrum zu treffen, erfüllte sich. Die Dresdner arbeiten nämlich mit dem 1. WSVLS und speziell mit Jörg beim Thema Inklusion im Segelsport zusammen, und so konnte ich einiges im direkten Gespräch mit Jan klären.

So wie es derzeit aussieht, werde ich nun meine für die ersten beiden Augustwochen geplante Alpenpässejagd in diesem Jahr ins Wasser fallen lassen. Das kann ich mir leisten, denn im September bin ich mit Daria auch im Hochgebirge unterwegs. Anstelle des Handbikes wird daher also das Segelboot mein favorisiertes Sportgerät, weil ich an einem Segelkurs des Hochschulsportzentrums mit Jan als Organisator und Jörg als Trainer teilnehme. Das Besondere ist dabei, daß ich den Kurs gemeinsam mit den übrigen Teilnehmern ohne Handicap absolviere - nicht nur die Theorie, sondern auch die praktischen Übungseinheiten auf dem Boot. "Echte" Inklusion sollte genau so funktionieren, deshalb habe ich auch bei Jan und Jörg mit meiner Anfrage offene Türen eingerannt. Ich bin willkommen!
 
Ich glaube, dieses Vorhaben wird alle Beteiligten bereichern ... und mir eine ganze Menge Spaß machen!

1 Kommentar :

Peggy Nestler hat gesagt…

Lieber Veit, Danke, dass du dabei warst. Der Austausch mit Dir ist stets sehr erfrischend und hilfreich! Bis hoffentlich ganz bald mal wieder. Beste Grüße, Peggy