18. Dezember 2018

Im Schnee

Und doch gab es einen Schleicher im Vorderrad! Irgendwie habe ich dem Frieden nicht getraut und nach dem erneuten Aufpunpen immer wieder das Rad geprüft. Das Loch im Schlauch war ein besonders heimtückisches, denn erst gestern früh konnte ich mit Sicherheit sagen, daß Luft verloren geht.

Nach dem zeitigen Aufstehen und der Kontrolle hatte ich aber genügend Zeit, den Schaden zu beheben. Der Reifen sah ziemlich mitgenommen aus, deshalb mußte der ebenfalls gewechselt werden. Keine halben Sachen! Lt. meiner Wartungsliste ist das vorn nun schon der vierte in diesem Jahr, hinten links und rechts jeweils einmal ein neuer Reifen. Aber nicht nur die Reifenhersteller verdienen gut an mir...

Auf ca. 550 m Seehöhe kurz vor Tyssa (Aufnahmeort)
Die Straßen waren frei und es gab keinen kräftigen Wind, deshalb fuhr ich mit dem Handbike hinauf ins Erzgebirgsgrenzgebiet. Bevor ich auf der böhmischen Seite hinter Tyssa (Tísa) danach wieder abwärts in tiefere Regionen rollte, kam ich immerhin bis ca. 570 m NHN. Hier ist es inzwischen richtig winterlich - auch wenn derzeit schon wieder Tauwetter herrscht. Die aufsteigende Feuchtigkeit verdarb leider die Sicht. Zudem war die kalte Nässe ziemlich unangenehm. Weiter unten wurde es allerdings besser. Nach dem langen Anstieg zum Kamm war der Rest der Tour nur noch entspanntes Rollen.

In Bad Schandau bog ich noch einmal zu einem Extrazackel ins Kirnitzschtal ab - das Tal, welches ich so sehr liebe, weil es hier immer wieder neues zu entdecken gibt. Zum Jahresabschied grüßte sogar die Sonne. Diese kleine Runde mit Start-und Zielort Bad Schandau (s. Track vom 17.12., km 69,2 - 92,4) ist auch für Leute geeignet, die kleinere Brötchen backen wollen. Einzige Voraussetzung: eine gewisse eigene Verkehrsresistenz während der Haupturlaubszeit, vor allem an Wochenenden. Die Kirnitzschtalstraße und die Straße von Lichtenhain in Richtung Bad Schandau sind nämlich auch bei motorisierten Touristen sehr beliebt.

Fast schon zuhause, umkreiste ich erstmal die Altstadt. Durch das Gewühl auf dem Weihnachtsmarkt vor meiner Haustür mußte ich nicht durch. Es reicht schon, ein Zwölftel des Jahres das Gedudel und die Menschenmassen unter meinen Fenstern zu ertragen.

In einer Woche ist Heiligabend.

Track der Handbiketour vom 17.12.2018

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