16. Dezember 2018

Schneemann

Es gibt viele "Auszeichnungen" bei Garmin Connect. Darunter auch etliche, die völliger Blödsinn sind, weil damit keine eigene Leistung verbunden ist. Gestern habe ich nun eine neue erhalten: den "Schneemann". Im Gegensatz zu manch anderen fragwürdigen Sachen muß man hier immerhin ein bißchen Einsatz zeigen - bei Frost fährt nicht mehr jeder Radsportler.

"Auszeichnung" von Garmin
Um mein heimlich angepeiltes Ziel zu erreichen, kann ich mir jedenfalls keine Rücksicht auf Verluste leisten. Deshalb ging es bereits am Freitag zu Beginn der EDV-Wartung meiner Dienststelle kurz nach 12 auf die Piste. Klettern macht warm, und so durften es anfangs ein paar mehr Berge sein. Eigentlich ist es herrlich, beim Bergauffahren nicht mehr ins Schwitzen zu kommen. Die Handschuhe gehören inzwischen jedoch zur Standardausrüstung. Ich komme damit recht gut klar, aber natürlich ist es etwas anderes, als ohne diese. Denn durch das permanent notwendige feste Umfassen der Kurbelgriffe wird die Unterarmmuskulatur erheblich mehr gefordert. Das hinterläßt Spuren ... Schweren Herzens habe ich mich deshalb heute entschieden, einen Ruhetag einzulegen. Die Greifmuskeln brauchen unbedingt eine Pause.

Ab 400 m NHN lag am Freitag übrigens eine nahezu geschlossene Schneedecke über dem Land, doch die Straßen waren glücklicherweise frei und auch meist trocken. Die befreundete Ärztin aus Kreischa erzählte mir, daß sie am Sonnabend im Osterzgebirge bei perfekten Wintersportverhältnissen bereits die Wintersportsaison eröffnet hat. Zur Premiere 38 km von Zinnwald nach Langewiese (Dlouhá Louka) und zurück - Hut ab! Ich muß mir Kerstin unbedingt für's Tandemskilaufen warmhalten ... Mal sehen, wann es bei mir losgeht.

Die gestrige Tour war dann genau das richtige für die Jahreszeit. Nur mäßige Anstiege und lange Passagen, auf denen man bei leichtem Gefälle den Vorteil des geringen Windwiderstands richtig ausspielen und dabei trotzdem beim Kurbeln warmbleiben konnte. Nach meinem Abstecher zum Bike24-Laden in Dresden, wo ich etwas abholen mußte, fuhr ich über Freital und Possendorf noch eine meiner alternativen Standardstrecken zum Elberadweg. Kurz vor Kreischa stellte ich allerdings fest, daß plötzlich nur noch sehr wenig Luft auf dem Vorderrad war, so daß nun fast jede Bodenwelle bis zur Felge durchschlug. Bis nachhause wäre ich damit nie und nimmer gekommen. Gott sei Dank waren meine Freunde ganz in der Nähe und konnten mir "Luft pumpen".

Ich weiß nicht, ob wegen der Kälte über das Ventil bzw. dessen Dichtung Luft entwichen ist. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, war aber der Schlauch offensichtlich nicht beschädigt, vermutlich auch nicht durch einen der gefürchteten "Schleicher" (winzige Löcher mit minimalem Luftverlust). Weil ich mir dessen gestern ohne genaue Diagnose jedoch nicht sicher sein konnte, bin ich die letzten Kilometer heimwärts wie die Feuerwehr gefahren.

Ich habe es ohne weiteren Zwangsstop geschafft.

Track der Handbiketour vom 14.12.2018
Track der Handbiketour vom 15.12.2018

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