Das Hotel Alpha, in welchem wir am Startort Nürnberg am Sonnabendnachmittag untergekommen waren, erwies sich als ein perfekter Ausgangspunkt. Hier konnten wir sogar unsere sperrigen Handbikes direkt vor unserem Zimmer abstellen, und die verkehrsruhige Lage mit beinahe dörflichen Charakter kam mir sehr entgegen.
Nach einem opulenten Frühstück brachen wir bei perfekten Wetter bereits kurz vor 8 auf. Waren es auf den ersten Kilometern entlang der Pegnitz ausschließlich geteerte Radwege, so kamen später auch etliche Abschnitte mit kiesschotterigen Untergrund. Trotzdem ließ sich das immer noch ganz gut mit meinen schmalen Reifen machen, obschon ich vorsichtshalber etwas Tempo herausnahm.
In Ottensoos stießen dann Freunde von Daria aus der Radreisen-Facebookgruppe zu uns, worüber ich mich besonders freute. Elke und Thomas sind ebenfalls begeisterte Tourenfahrer mit eigenen großen Projekten. In wenigen Wochen wollen sie beispielsweise von zuhause aus in 15 Tagen mit dem Rad nach Umbrien fahren. Kein Wunder, daß wir sofort auf einer Wellenlänge lagen. Während unserer gemeinsamen Weiterfahrt gab es jedenfalls viel zu erzählen. Bis Etzelwang begleiteten uns die beiden mit ihren Mountainbikes, dann hieß es Abschied nehmen. Allerdings wird sich Daria mit Elke und Thomas bald in Salzburg treffen, wenn unsere neuen Freunde dort auf ihrem Weg in Richtung Süden vorbeikommen.
Kurz nach unserer Pause am Happurger Baggersee gab es diesmal auch etwas Aufregung, die sich wohl jeder gern erspart. An einer unübersichtlichen Stelle schoß Daria einen Rennradfahrer ab, der dann filmreif aus dem Sattel kippte. Zum Glück verletzte er sich außer einer leichten Hautabschürfung am Unterarm dabei nicht, doch sein Carbon-Hinterrad hatte eine Acht. Uns gegenüber stellte die Thomas J. es so dar, als ob dieser Schaden durch Darias Zusammenstoß mit ihm entstanden wäre. Wie sich jedoch abends bei der Auswertung via Strava zu unserer beider Überraschung herausstellte, war er zuvor offensichtlich schon wegen einer gebrochenen Speiche mit diesem defekten Hinterrad unterwegs. Ich glaube, da gibt es einigen Klärungsbedarf ... Hinsichtlich ihres eigenen Handbikes blieb meine Begleiterin aber von unangenehmen Konsequenzen verschont. Ihr Praschberger Panzer steckte den Zusammenstoß völlig unbeeindruckt (unverformt) weg.
Auf dem höchsten Punkt unserer Etappentour (Aufnahmeort) |
Nun haben wir im Amberger Drahthammer Schlöß'l Quartier bezogen, einem überaus komfortablen 4-Sterne-Hotel mit einem Ambiente, welches ich bisher so noch nicht erlebt habe. Dabei sind unsere Gastgeber uns gegenüber außerordentlich aufmerksam. Die Handbikes stehen hier in einer verschlossenen Garage, und zum Duschen bekam ich - wie von mir angefragt - einen der Outdoor-Stühle mit Stoffbespannung. So entspannt geduscht habe ich nach einer Tour lange nicht mehr!
Mal sehen, was der morgige Tag uns bringt. Denn es sind auch Regen und Gewitter angekündigt ...
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