4. Mai 2022

Sächsischer Inklusionspreis 2022

Nun schon zum fünften Mal wurde durch den Landesbeauftragten für Inklusion der Menschen mit Behinderungen des Freistaates Sachsen (früher: Behindertenbeauftragter) der Sächsische Inklusionspreis ausgelobt. Er wird in fünf Kategorien vergeben, u.a. im Tourismus für den Bereich: »inklusiv (er)leben«.

In diesem Jahr bin ich eines der drei Mitglieder der Jury, welche die eingereichten Bewerbungen für abgeschlossene oder derzeit laufende Projekte in der Kategorie "Tourismus" bewertet und den Preisträger ermittelt. Mehr Informationen zum Sächsischen Inklusionspreis befinden sich auf dieser Seite des Inklusionsbeauftragten, die Bewerbungsunterlagen dafür im Beteiligungsportal des Freistaates Sachsen.

Nach dem Bewerbungsende am 31. August wird es eine gemeinsame Jurysitzung der Juroren aller Kategorien geben. Neben der "Fachjury" in der jeweiligen Kategorie sind für die Auswahl der Gewinner auch die Einschätzungen und Beurteilungen der übrigen Mitglieder gefragt - ein Vorteil vor allem dann, wenn sich aus den Bewerbungsunterlagen Überschneidungen hinsichtlich der festgelegten Themengebiete ergeben. Die Verleihung des mit 1500,- EUR pro Kategorie dotierten Preises erfolgt schließlich am 2. Dezember im Sächsischen Landtag.

Sicher ist es manchem bereits aufgefallen, daß ich ein distanziertes Verhältnis zu aktuellen politischen und sozialen Entwicklungen in unserer Gesellschaft habe - und das ist noch eher positiv formuliert. Man braucht aber keinen "blauen Dunst", um zu erkennen, daß dieser Staat sich immer weiter von demokratischen Idealen entfernt (wobei "Demokratie" sowieso nur ein Idealzustand ist, der - ähnlich der "absoluten Wahrheit" - nie erreicht werden kann). Trotzdem wirke ich nun in einem Gremium mit, welches nicht völlig losgelöst in einem unpolitischen Raum agieren kann. Für mich hat sich allerdings nie die Frage einer (Nicht-)Beteiligung gestellt, weil JEDE Initiative, die Menschen mit körperlichen, kognitiven und Sinneseinschränkungen näher an den Rest der Gesellschaft bringt, ein Schritt in die richtige Richtung ist. Und zwar unabhängig von parteipolitischen Interessen.

Insofern betrachte ich die Nominierung für die Jury des 5. Sächsischen Inklusionspreises als Anerkennung meiner praktischen Erfahrungen und vielfältigen Kontakte zur Verbesserung der barrierefreien (touristischen) Infrastruktur bzw. des "Leichten Reisens".

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