Vor der beeindruckenden Bergkulisse mit der Cimon della Pala |
Begannen sich bereits am ersten Paß wieder, die Wolken über den Bergen aufzutürmen - nachmittags gab es bisher immer heftige Gewitter - so hatten diese am Passo di Valles die Herrschaft über das Himmelsblau errungen. Aber es war noch nicht einmal Mittag ... Zeit genug für einen weiteren Paß. Obendrein fühlte ich mich noch wirklich frisch, so daß ich den Versuch wagen wollte.
Die wenigen Minuten hinunter bis an den Abzweig zum Passo di San Pellegrino schufen dann die notwendigen Tatsachen. Jetzt mußte ich in jedem Fall mindestens 500 Höhenmeter klettern, um wieder zurück zum Basislager zu gelangen. Der Gegenanstieg schockte mich gleich erst einmal. Vor den letzten Metern der Abfahrt stand die Straße in Richtung San Pellegrino wie eine Wand. Die dazugehörige Ansage auf dem Verkehrsschild: 15% auf 3 km. Als mir später ein entgegenkommender Rennradfahrer 18% ankündigte, meinte ich, er würde sich auf dieses Steilstück beziehen. Irrtum! Es kam noch eine weitere ca. 500 m lange Rampe.
In der brütenden Hitze einer erbarmungslosen Sonne arbeitete ich mich Stück um Stück nach oben, immer den Höhenmesser im Blick. So wie sich dessen Zahlen der vorgegebenen Paßhöhe annäherten, so würde die Schinderei irgendwann ein Ende haben. Diese Meter waren eine Saftpresse, von der ich mich bis zum Scheitelpunkt nicht mehr erholte. Zwar wurde es bis dahin wieder etwas flacher, doch der Wille und die Kraft zum Durchfahren waren gebrochen. Ich freute mich nur noch auf die endlos lange Abfahrt zurück nach Predazzo.
Davor gab es aber eine Zwangspause, denn ich mußte auf dem Paß erst mal die Ausläufer des ersten Nachmittagsgewitters durchlassen. Geschützt von einer Loipenbrücke über die Straße, blieb ich trocken. Auch mein Weiterweg war das bald wieder, so daß ich bei der Abfahrt auf mögliche Nässe keine Rücksicht zu nehmen brauchte.
Kurz hinter Moena wechselte ich auf die bereits am Vortag erwähnte Radtrasse und ließ mich entspannt bis Predazzo rollen. Zwei Kilometer noch bis zum Campingplatz, dann schloß sich der Kreis.
Wieder eine 3-Pässe-Tour mehr.
Track der Handbiketour vom 21.07.2015
2 Kommentare :
...da haste ja wieder ganz schön Höhenmeter gespart, jeden Pass einzeln von ganz unten fahren- das wärs doch...
Ja genau! Sonst hätte ich mir die ganze Schinderei noch einmal antun müssen! :-) Aber bei der Strecke war ich auch so gut ausgelastet.
Übrigens für mich auch der Grund, warum ich bei der nächsten Tour gleich wieder 3 Pässe abgehakt habe. Man kann nur sparen ....
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